neu/wagen-Workshop „3D-Druck: Technologievorstellung und erste Schritte“
Workshop „3D-Druck: Technologievorstellung und erste Schritte“Veranstaltungsreihe / Termin 2 von 4
Klimaschutz ist kein Randthema in Wirtschaftsberichten mehr, sondern eine klare, politische Zielvorgabe. Es wird deutlich, dass die Kosten, die durch die weitere Erderwärmung verursacht werden, ein Vielfaches höher sein könnten, als die Investition in innovative Präventionsmaßnahmen bspw. zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes.
Um die von der Bundesregierung und von der Region Hannover beschlossenen Klimaschutzziele erreichen zu können, ist die schnelle Entwicklung und Nutzung der Wasserstofftechnologie ein wichtiger Baustein. Wesentlich dabei ist es, regionale H2-Wertschöpfungsketten mit Partnern aufzubauen, die (grünen) Wasserstoff wirtschaftlich erzeugen und solchen, die Wasserstoff nutzen können. Besondere Potenziale i.S. eines hohen ökologischen und ökonomischen Nutzens bietet nach dem derzeitigen Stand der Technik der Einsatz von Wasserstoff vor allem bei schweren Fahrzeugen und Schiffen.
Die Herausforderungen einer zukünftig umfassenden Erzeugung und Nutzung von Wasserstoff sind vielschichtig
Mit unserer ehrgeizigen Programminitiative werden drei zentrale regionalpolitische Ziele verfolgt:
Ein wichtiger Lösungsweg ist der zügige Aufbau von „cross-industry partnerships“ (projektbezogene Kooperationen). Es müssen Wirtschaftspartner zusammengeführt werden, die Wasserstoff wirtschaftlich erzeugen und solchen, die ihn nutzen können.
Darüber hinaus muss in unterschiedlichen Branchen nach Möglichkeiten gesucht werden, wie durch die Nutzung von Wasserstoff CO2 Emissionen reduziert werden können. Das können bspw. innovative Projekte zur Reduzierung von CO2 Emissionen bei der Zementherstellung – als einem der Hauptemittenten von CO2 – oder Projekte zur Herstellung klimaneutral erzeugter Treibstoffe für Flugzeuge und Schiffe sein.
Auf regionaler Ebene bedeutet dies, Unternehmen zu mobilisieren, Lösungen für industrielle Nutzungen im Zusammenhang mit der Wasserstofftechnologie zu entwickeln und einzusetzen. Fördermittel und Beteiligungskapital im Rahmen des Wasserstoffprogramms der Region Hannover sollen diesen Prozess beschleunigen.
So arbeitet das bspw. Klärwerk Herrenhausen, das größte in der Region Hannover, in Rahmen eines innovativen Pilotprojektes daran, eine Elektrolyseanlage aufzubauen.
Für die Abwasserreinigung wird reiner Sauerstoff benötigt, mittels Sektorenkopplung werden Abwärme und Wasserstoff jedoch ebenfalls verwendet.
Hier entsteht eine hochinteressante H2-Quelle in der Region Hannover, die insbesondere für schwere Nutzfahrzeuge, also Busse, Müllfahrzeuge und Lkw genutzt werden kann. Die Region arbeitet mit ihren Konzerntöchtern AHA, Üstra und Regiobus daran, eine entsprechende Versorgungsinfrastruktur für den kommunalen Fuhrpark aufzubauen. So nutzt die Region Hannover ihr Potential als early adopter und investiert selbst in den Aufbau einer H2-Infrastruktur als Innovationsbeschleuniger für den Wirtschaftsraum Hannover.
Wasserstoff als wichtigen Energieträger auf dem Weg zu einem CO2 neutralen Wirtschaftsraum zu entwickeln ist eine Herausforderung, die nur gemeinsam, interdisziplinär und mit Know-how-Transfer zwischen Wirtschaft, Forschung, Bildung und Verwaltung zu meistern ist.
Neben der Herausforderung der Entwicklung breitentauglicher Anwendungstechnik und Aufbau der erforderlichen Versorgungsinfrastruktur ist der Aufbau und Transfer von H2-Kompetenz und Know-how ein zentraler Baustein, die Technologie in die Unternehmen zu etablieren.
Mit dem Fort- und Weiterbildungsprogramm der Leibniz-Universität in Zusammenarbeit mit der Universität Oldenburg sowie dem H2-Forschungscampus an der Leibniz-Universität werden wichtige Einrichtungen geschaffen, die zum einen hochqualifizierte H2-Experten in der Region ausbilden und zum anderen die Forschung direkt regional verankert. Der kurze Draht zwischen Forschung und Unternehmen wird durch Informationsveranstaltungen zum Wissensaustausch unterstützt.