Wohnimmobilienmarkt

Wohnen
Der Wohnimmobilienmarkt in der Region Hannover ist von regionalen Anbietern und der Nachfrage der privaten Haushalte geprägt. Das Bevölkerungswachstum in der Landeshauptstadt und in den angrenzenden Kommunen führte in den letzten Jahren zu einer steigenden Nachfrage auf dem Wohnimmobilienmarkt. Gleichzeitig wurden in Stadt und Umland nicht ausreichend Wohnungen fertig gestellt, so dass aktuell und perspektivisch weiterhin ein erheblicher Bedarf an neuem Wohnraum besteht.
Gestiegenes Interesse an Wohnraum
Die Corona-Krise führt aktuell nicht zu einer Dämpfung der Nachfrage und einem Rückgang der Preise auf dem Wohnimmobilienmarkt, eher ist ein gestiegenes Interesse an Wohnraum zu beobachten.
Mieten 2021 |
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Neubau, Spitzenmiete in €/qm Neubau, Durchschnittsmiete in €/qm Wiedervermietung, Spitzenmiete in €/qm Wiedervermietung, Durchschnittsmiete in €/qm |
15,90 12,50 13,50 9,50 |
Kaufen 2021 |
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Eigentumswohnungen Neubau, Spitzengruppe in €/qm Eigentumswohnungen Neubau, Durchschnitt in €/qm |
6.300 5.000 |
Vervielfacher 2021 |
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Mehrfamilienhäuser/Zinshäuser Neubau, Spitzengruppe Mehrfamilienhäuser/Zinshäuser Neubau, Durchschnitt Mehrfamilienhäuser/Zinshäuser Bestand, Spitzengruppe Mehrfamilienhäuser/Zinshäuser Bestand, Durchschnitt |
33,0 29,5 30,9 27,0 |
Alle Werte beziehen sich auf die Landeshauptstadt Hannover.
Quelle: bulwiengesa AG; Angaben von Markttteilnehmern Q 4/2021
MARKTSTIMMUNG UND TRENDS
Der Wohnimmobilienmarkt zeigt sich krisenfest und unbeeindruckt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die kurze Corona-Flaute zu Beginn des ersten Lockdowns war vermutlich eher einer allgemeinen abwartenden Haltung und anfänglichen Unsicherheit geschuldet.
Angebot und Bedarf an Wohnimmobilien sind derzeit ungebrochen. Kaufpreise, Mieten und Renditevervielfacher sind stabil bis steigend. Die größte Herausforderung der nächsten Jahre bleibt nach wie vor, die Nachfrage nach Wohnraum über alle Angebotssegmente und Preisklassen bedienen zu können. Aktuell ist kein negativer Einfluss der Pandemie auf die laufenden und geplanten Projekte zu erkennen.
DIGITALE INFRASTRUKTUREN UND PLATZ FÜR DAS HOMEOFFICE RÜCKEN IN DEN FOKUS BEI DER AUSWAHL VON WOHNSTANDORTEN.
In Bezug auf die Angebotsqualitäten bemerken die Wohnbauunternehmen vor allem ein erhöhtes Augenmerk auf optimale digitale Infrastrukturen und eine gute Erreichbarkeit des Wohnortes auch zu Fuß und mit dem Fahrrad. Ebenso spielt der erhöhte Platzbedarf für das Arbeiten zuhause bei der Wohnraumentscheidung eine stärkere Rolle. Wohnen in der Nähe des Arbeitsplatzes verliert hingegen aus der Sicht der Marktakteure an Bedeutung.
Um den ungebrochenen Bedarf an preiswertem bzw. gefördertem Wohnraum zu decken, sehen die regionalen Akteure perspektivisch Handlungsbedarf. Der Spielraum für Preissteigerungen für freifinanzierte Wohnungen ist aus Sicht der Projektentwickler und Wohnungsbauunternehmen nahezu ausgeschöpft. Das stellt die Unternehmen zunehmend vor Probleme, denn bislang war es gängige Praxis, Projektentwicklungen im Wohnungsbau über die Querfinanzierung zwischen öffentlich geförderten und freifinanzierten Vorhaben zu ermöglichen.
Regionale und lokale Wohnbauförderprogramme
Die Region Hannover hat vor diesem Hintergrund zur Jahresmitte 2021 ihr Wohnbauförderprogramm grundlegend angepasst, die Landeshauptstadt Hannover hat ihre erfolgreiche Wohnungsbauoffensive in Zusammenarbeit mit der lokalen Wohnbauwirtschaft um zwei weitere Jahre verlängert.
Daten im Detail
Baugenehmigungen und -fertigstellungen Stadt und Region Hannover 2016 bis 2020 (bezogen auf Wohneinheiten)
Kaufpreise Eigentumswohnungen (Neubau) in Hannover 2016 bis 2021
Wohnungsmieten im Spitzenpreissegment in Hannover 2016 bis 2021
Projektübersicht
Buchholzer Grün (Überblick)

Auf dem ehemaligen Gelände der Oststadtklinik im hannoverschen Stadtteil Groß Buchholz ist auf gut 70.000 qm ein neues Wohnquartier mit ca. 400 Wohnungen inmitten großzügiger Grünflächen im Entstehen. Ziel ist es, im Quartier über alle Wohnformen und Preisklassen hinweg Wohnraum anzubieten. Hierbei sind sowohl Eigentumswohnungen und Reihenhäuser also auch freifinanzierte und geförderte Mietwohnungen und Reihenhäuser entstanden. Neben der Realisierung des Wohnbaus sind auch Gewerbeflächen sowie der Neubau einer Kindertagesstätte geplant.
Kronsrode (Überblick)

In Weiterentwicklung des zur Expo 2000 neu erschlossenen Stadtteils am Kronsberg entsteht im Südosten Hannovers das Quartier Kronsrode. Der fließende Übergang von der Stadt in die offene Landschaft bietet eine für die Landeshauptstadt besondere Wohnqualität. Das neue Wohngebiet grenzt dabei sowohl an das Messegelände Ost als auch an die bestehende Wohnquartiere am Kronsberg an. Insgesamt wird in drei eigenständigen kleineren Quartieren eine Fläche von ca. 53 ha erschlossen – einschließlich eines verbindenden, großzügigen Stadtparks, einer Vielzahl von öffentlichen Plätzen, Infrastrukturen wie Grundschule, Kitas und weiteren sozialen Einrichtungen und einem kleinen Handelszentrum an der zentral gelegenen Stadtbahnhaltestelle zur Expoplaza. Bis Anfang der 2030er-Jahre entsteht in Kronsrode Wohnraum für bis zu 8.000 Menschen.
Wasserstadt Limmer (Überblick)

Auf einer Landzunge zwischen Leine-Auen und historischen Kanälen wird auf einer 23 Hektar großen Fläche eines der größten Bauprojekte Hannovers realisiert. Auf dem Gelände des ehemaligen Continental-Werks entstehen insgesamt 1.800 Wohnungen, davon 550 im ersten Bauabschnitt. Das entstehende Quartier hat als eines der ersten in Deutschland von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) ein Vorzertifikat in Gold erhalten.
Am Duderstädter Weg, Burgdorf

Die Deutsche Reihenhaus errichtet seit Anfang 2020 in Burgdorf am Duderstädter Weg 38 Einfamilienhäuser auf dem Gelände einer ehemaligen Mülldeponie. Der Boden wurde zuvor aufwändig saniert ausgetauscht, u.a. mit 4,6 Mio. Euro Fördermitteln des Landes Niedersachsen und der EU.
Constantin Quartier

Auf dem Areal der ehemaligen Zentrale der VHV Versicherung – nur einen Steinwurf vom Mittellandkanal und nur wenige Schritte von Podbielskistraße und Eilenriede entfernt – entwickelt DIE WOHNKOMPANIE Nord ein neues Quartier mit 290 Wohneinheiten. Die Entwicklung des neuen Wohnviertels mit viel Grün im beliebten Stadtteil Hannover-List war möglich, nachdem der Bebauungsplan angepasst wurde. Nach dem aufwändigen und intensiven Rückbau des Bürogebäudes wurde mit dem Neubau abschnittsweise begonnen.
ecovillage

Mit der Entwicklung des ecovillage in Hannover leistet die neu gegründete Wohnungsbaugenossenschaft ecovillage hannover eG einen wichtigen Beitrag zu zukunftsorientierter Stadtentwicklung. Auf bislang einmalige Weise nach dem Grundsatz "tiny living" sollen bis 2026 im nördlichen Bereich des Kronsberg-Quartiers ca. 500 Wohnungen für bis zu 1.000 Menschen entstehen.
Gottfried-Benn-Weg

"Teilen statt Besitzen" lautet das zukunftsweisende Wohnkonzept am Gottfried-Benn-Weg in Hannover-Misburg. Auf zwei Baufeldern plant Gundlach ein lebendiges Quartier. Es soll durch eine breitgefächerte Mischung aus Wohnungen und Reihenhäusern für Menschen aller Alters- und Einkommensgruppen entstehen. Die Wohnungen und Reihenhäuser werden zu ca. 40% dauerhaft gefördert und können damit preisgünstig vermietet werden.
Herzkamp
Quartier Leineauen

In Wülfel, an der Grenze zwischen Hannover und Laatzen entstehen die "Leineauen" – ein neues gemischtes Wohnquartier mit insgesamt 165 Wohnungen, einer KiTa sowie Büros und Gewerbeflächen. Das Ensemble begegnet dem urbanen Raum an der Hildesheimer Straße mit zwei Baukörpern mit elfgeschossigem Hochpunkt, an welche sechs zu den Leineauen orientierte Punkthäuser anschließen. Bauherr: World Investment Group, Hameln, Architekt: Max Dudler.
Studierendenwohnheim Hainholz

Das im September 2021 eröffnete Studentenwohnheim „HAINBASE“ bildet mit 241 Apartments den Kern des neuen Wohnquartiers auf dem ehemaligen Sorst-Gelände in Hainholz. Blickpunkt ist das dreizehngeschossige Hochhaus an der Schulenburger Landstraße. Das Objekt soll als architektonisches Wahrzeichen den Eingang zur Stadt markieren. Bauherr ist die ARAGON ImmoProject GmbH, Hannover. Architekt: Max Dudler
Kirchröder Höfe
In Hannover-Kirchrode südlich der Lange-Feld-Straße hatte Instone Real Estate im Jahr 2014, damals noch unter dem Namen formart, die Quartiersentwicklung „Büntekamp“ mit 184 Wohneinheiten erfolgreich abgewickelt. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite plant der Wohnentwickler nun auf dem rund 27.300 qm großen Grundstück eine weitere Quartiersentwicklung. Mit der Realisierung soll im Jahr 2023 begonnen werden. Das zukünftige Quartier setzt sich aus einer öffentlichen Erschließung und drei Wohnbauabschnitten zusammen. Insgesamt elf Gebäude bilden vier Wohnhöfe und lassen so die „Kirchröder Höfe“ mit einem vielseitigen Wohnungsmix aus rund 325 Wohneinheiten entstehen. 30% der Wohneinheiten werden dabei als sozial geförderte Mietwohnungen realisiert. Neben den Wohneinheiten sind auch eine Kindertagesstätte, ein großzügiger öffentlicher Spielplatz sowie zwei Gewerbeeinheiten zur Nahversorgung vorgesehen. Die Gebäude werden in Effizienzhaus 40 Standard und auf das DGNB Zertifikat Gold geplant.
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ZWEI

Gegenüber der - in bundesweiten Wettbewerben für Projektentwicklung und für Nachhaltigkeit ausgezeichneten - Gundlach Wohnanlage VIER im Pelikan-Viertel wird auf 10.300 qm ein weiteres Gundlach Wohnquartier namens "ZWEI" entstehen.
Projektgalerie
Kontakt
Hilmar Engel
Region Hannover
Wirtschaftsförderung
Fachbereich Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
