
Marktlage in Hannover und dem Umland bleibt insgesamt herausfordernd
Auch wenn der Immobilienmarkt bundesweit nach wie vor von Verunsicherung durch die wirtschaftliche Gesamtsituation geprägt ist: Die aktuelle Analyse des regionalen Immobilienmarktes gibt Anlass für verhaltenen Optimismus, die Einbrüche und negativen Trends der letzten Zeit schwächen sich in fast allen Teilmärkten ab. Es deutet sich vor allem bei den Vermietungen von Büro- und Handelsimmobilien eine Trendwende an, und auch der Tourismus zieht nachhaltig an und bessert die Ausgangssituation für den Hotelimmobilienmarkt.
Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz:
„Wir sehen ein wenig Licht am Ende des Tunnels, aber das bedeutet nicht, dass wir uns darauf ausruhen können. Von alleine wird es nicht gehen, deswegen brauchen wir gemeinsame Anstrengungen. Sowohl die Verwaltung, als auch Politik und Investoren müssen an einem Strang ziehen, um die Märkte wieder zu beleben. Hannover ist ein großartiger Wirtschaftsraum, der das Potenzial hat. Das sieht man beispielsweise am ONE Tech Campus in Garbsen. Ein gutes Beispiel dafür, wie unterschiedliche Akteure sich vernetzen sollten, um auf flexibel Immobilien zu setzen.“
Anja Ritschel, Wirtschafts- und Umweltdezernentin der Landeshauptstadt Hannover:
„Hannover hat mit seiner starken und breit aufgestellten Wirtschaft sowie der exzellenten Immobilienbranche ein solides Fundament. Die globalen Entwicklungen und die aktuelle wirtschaftliche Lage gehen nicht spurlos an uns vorbei. Aber wir werden weiterhin Akzente setzen; sei es durch unsere Wohnraumförderung, die Entwicklung von Brownfields zu neuen Gewerbeflächen oder die Attraktivierung der Innenstadt. Dies alles kommt dem Immobilienmarkt unmittelbar zugute.“
Halbjahresbilanz 2025
Büromarkt: stabile Flächenumsätze im ersten Halbjahr 2025
Die Runde der regionalen Immobilienunternehmen zieht erste Zwischenbilanz zum Büro- und Logistikmarkt.
Der deutsche Immobilienmarkt ist auch in der ersten Jahreshälfte von Unsicherheit geprägt. Schwankende Bedingungen auf den nationalen und internationalen Märkten machen verlässliche Vorhersagen schwierig. Je nach Branche führt das weiterhin zu zurückhaltenden Investitionen und geringeren Flächenumsätzen.
Auch auf den Teilmärkten in der Region Hannover agieren viele Marktteilnehmer*innen noch immer vorsichtig. Und das sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite. Trotzdem gibt es positive Entwicklungen, die sich im Laufe des Jahres fortsetzen dürften. Zu diesen Ergebnissen kam ein Austausch regionaler Immobilienexpertinnen und -experten. Sie bewerten aktuelle Zahlen, Trends und Einschätzungen für den gewerblichen Immobilienmarkt in Hannover.

Büromarkt zeigt Erholung
Ein erstes Ergebnis betrifft den Markt für Büroimmobilien. Bis Mitte 2025 wurden bereits rund 63.000 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt – mehr als im ersten Halbjahr 2024 (50.000 Quadratmeter). Für das ganze Jahr wird ein Umsatz oberhalb von 120.000 Quadratmetern erwartet. Damit nähert sich der Markt wieder dem Niveau vor dem Einbruch im Jahr 2022, als nur 85.000 Quadratmeter umgesetzt wurden. Zwischen 2020 und 2024 lag der Durchschnitt bei rund 135.000 Quadratmetern.
Klarer Trend: Unternehmen legen bei der Anmietung zunehmend Wert auf bessere Lagen und höhere Qualität. Gleichzeitig sinkt der individuelle Bedarf an Fläche, da durch neue Arbeitsplatzkonzepte und mehr Home-Office kleinere und effizientere Büros gefragt sind. Für die Spitzenmieten erwarten Marktteilnehmer deshalb einen deutlichen Anstieg auf bis zu 24,50 Euro pro Quadratmeter – im Vorjahr waren es noch 21,50 Euro.
Vollständiger Marktbericht erscheint im September
Rund 30 Unternehmen aus der Immobilienbranche und die Region Hannover erarbeiten gemeinsam den Immobilienmarktbericht. Er entsteht gemeinsam mit der regionalen Wirtschaftsförderung und dem Beratungsunternehmen bulwiengesa AG und erscheint Ende September 2025.
Der Bericht liefert Daten, Einschätzungen und Prognosen für die Teilmärkte Büro, Logistik, Wohnen, Einzelhandel und Hotel.