Die Region Hannover ist einer der umsatzstärksten Handelsstandorte in Deutschland.

EINZELHANDEL

HANDEL UND INNENSTADT BEFINDEN SICH MITTEN IN EINER TRANSFORMATION

Die Region Hannover ist einer der umsatzstärksten Handelsstandorte in Deutschland. Für 2023 liegen die Prognosen für die Region bei rund 8,14 Mrd. Euro Umsatz im Einzelhandel. Neben der Innenstadt von Hannover mit den Top-Lagen Georgstraße, Große Packhofstraße, Bahnhofstraße und Karmarschstraße prägen regionsweit Fachmarktagglomerationen, Shoppingcenter, Stadtteillagen und attraktive Innenstädte im Umland den Einzelhandelsstandort Hannover.

MARKTSTIMMUNG UND TRENDS (Stand Oktober 2023)

Die Frequenzen von Passant*innen in der Innenstadt von Hannover bewegen sich aktuell wieder oberhalb des Vor-Corona-Niveaus. Mit Blick auf die Flächenumsätze (Fünf-Jahres-Durchschnitt 2018 bis 2022 liegt für die 1a-Lagen in Hannover bei rund 4.700 qm pro Jahr) wurden trotz aller  Widrigkeiten im ersten Halbjahr 2023 von Marktteilnehmer*innen bereits Umsätze von fast 4.000 qm registriert.

Hatte sich die Spitzenmiete in den 1a-Lagen Ende 2022 bei rund 175 Euro pro qm stabilisieren können, so wird sich der Wert nach Einschätzung der Marktteilnehmer*innen 2023 leicht nach unten bewegen und bei rund 170 Euro pro qm liegen. Allerdings engen sich die Lagebereiche, in denen diese Spitzenmiete von den Marktteilnehmer*innen als realisierbar eingeschätzt wird, zunehmend ein, außerhalb der absoluten Top-Lagen nehmen die Mietabschläge deutlich zu. So kommt es aktuell zu der Situation, dass trotz der sichtbaren Leerstände und einer allgemeinen konjunkturellen Zurückhaltung die Spitzenmieten in vielen deutschen Handelsmetropolen praktisch konstant bleiben bzw. nur geringfügig
fallen.

Hatte sich die Spitzenmiete in den 1a-Lagen Ende 2022 bei rund 175 Euro pro qm stabilisieren können, so wird sich der Wert nach Einschätzung der Marktteilnehmer*innen 2023 leicht nach unten bewegen und bei rund 170 Euro pro qm liegen. Allerdings engen sich die Lagebereiche, in denen diese Spitzenmiete von den Marktteilnehmer*innen als realisierbar eingeschätzt wird, zunehmend ein, außerhalb der absoluten Top-Lagen nehmen die Mietabschläge deutlich zu. So kommt es aktuell zu der Situation, dass trotz der sichtbaren Leerstände und einer allgemeinen konjunkturellen Zurückhaltung die Spitzenmieten in vielen deutschen Handelsmetropolen praktisch konstant bleiben bzw. nur geringfügig
fallen.

Strukturelle Veränderungen in der Innenstadt

Nicht zuletzt durch den Leerstand der ehemaligen Karstadt-Filiale in der Georgstraße und von Galeria Kaufhof an der Marktkirche
stehen einschneidende strukturelle und strategische Veränderungen vor allem in der Innenstadt von Hannover bevor. Dabei sind Corona-Pandemie, Inflation und eine durch diese und weitere Krisen bedingte Kaufzurückhaltung nicht als Auslöser der Schwierigkeiten des stationären Einzelhandels zu sehen, sondern festigen bestehende Trends im Handel.

Insgesamt führt die aktuelle Situation dazu, dass vor allem filialisierte Konzepte ihre Präsenz in klassischen Handelslagen deutlich reduzieren. Dies erhöht den Druck auf den Handel, schafft aber auch Raum für neue Konzepte und neue Ideen (bspw. der Experimentierraum zur Stadttentwicklung im aufhof, dem ehemaligen Kaufhof an der Marktkirche).

Handelsunternehmen warten ab

Stadtteillagen und integrierte Einzelhandelsstandorte im Umland schienen vor allem während der Corona-Pandemie von ihrer Nähe zur Kundschaft und ihrer Nahversorgungsfunktion zu profitieren. Nunmehr sind auch diese Lagen durch die steigende Inflation seit Jahresmitte 2022 zunehmend unter Druck geraten. Viele Handelsunternehmen nehmen auch an diesen Standorten eine abwartende bzw. vorsichtige Haltung ein, was sich auf die Nachfrage bzw. Positionierung von Handelsimmobilien am Investmentmarkt auswirkt. Die Nettoanfangsrendite für 1a-Lagen steigt
2023 perspektivisch auf 4,8 %, für Fachmarktlagen auf 5,4 %.

Innenstadtdialog Hannover: Neue Konzepte - klimaneutral und krisenresistenter

Der Handel erfindet sich in Teilen bereits neu – etwa mit Showroom- und Flagshipstore- Konzepten, die die Kundschaft emotionaler ansprechen und den stationären Handel stärker mit den eigenen OnlineDer Handel erfindet sich in Teilen bereits neu – etwa mit Showroom- und Flagshipstore-Konzepten, die die Kundschaft emotionaler ansprechen und den stationären Handel stärker mit den eigenen Onlineangeboten verknüpfen. Die freiwerdenden oder neu entstehenden Flächen werden häufiger auch durch Nahversorgungsangebote belegt, deren Standorte widerstandsfähiger in Krisensituationen sind.

Der Flächenbedarf sinkt allerdings insgesamt, so dass kreative Konzepte zur Belebung der Innenstadt wie der 2021 von der Stadt Hannover initiierte Innenstadtdialog an Relevanz gewinnen. Das Konzept folgt einem integrierten Ansatz, in dem städtebauliche, verkehrliche, kulturelle, ökologische und soziale wie wirtschaftliche Aspekte miteinander verwoben werden. Es bietet die Grundlage für langfristige Ziele: So soll die Stadt Hannover bis 2035 klimaneutral sein und die Innenstadt selbst krisenresistenter und widerstandsfähiger werden.

aufhof als innerstädtischer Experimentierraum

Sinnbildlich für die Transformation der Innenstadt steht der aufhof im ehemaligen Kaufhof an der Marktkirche. Seit Juni ist das Erdgeschoss des Gebäudes auf rund 5.000 qm unter dem Projektnamen „aufhof“ ein Forum für Stadtentwicklung und Baukultur, für innovative und greifbare Wissenschaft und für einen kreativen Umgang mit den zukünftigen Herausforderungen der Stadt. Es steht damit auch beispielhaft für die Transformation der Innenstadt, die sich auf die Folgen des Klimawandels, wirtschaftliche und gesellschaftliche Änderungen und die Digitalisierung aller Lebensbereiche einstellen muss.

DRUCK AUF DEN HANDEL UND INNENSTÄDTE WÄCHST: NEUE KONZEPTE SIND GEFRAGT.

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