EnergieTag Hannover 2023: Raus aus den Fossilen, fit in die Zukunft!

Nur Sonne, Wind und Co. sind für Unternehmen ein Weg zur sicheren und bezahlbaren Energieversorgung von morgen daran lässt keine*r der zahlreichen Expert*innen beim EnergieTag von hannoverimpuls und der Sparkasse Hannover mit rund 200 Teilnehmer*innen Zweifel. Beratungsangebote und Fördermittel erleichtern die Transformation – wer jetzt umsattelt, kann auch noch Wettbewerbsvorteile für sich nutzen.

Steigende Energiepreise, wachsende CO2-Abgaben und nicht zuletzt das zunehmende Bewusstsein, dass alle einen Beitrag zur Energiewende leisten müssen, um das Klimaziel der CO-Neutralität zu schaffen: Das machen auch die Unternehmer*innen der Region Hannover deutlich. Der EnergieTag Hannover von hannoverimpuls und der Sparkasse Hannover für Unternehmen ist trotz sommerlicher Temperaturen ausgebucht.

Regenerative Energienutzung: ein Wettbewerbsvorteil

„Hohe Energiekosten sind ein hoher Unsicherheitsfaktor für Unternehmen. Wir beraten jeden Betrieb individuell, welche Fördermittel passgenau die jeweils notwendige Investition in die regenerative Energieversorgung abfedern“, erläutert Gastgeberin Doris Petersen, Geschäftsführerin von hannoverimpuls, die besonders die Image- und Wettbewerbsvorteile für Unternehmen unterstreicht, die jetzt auf Nachhaltigkeit setzen.

Energie steht bei allen Unternehmen auf der Agenda

Auch Gastgeberin Marina Barth, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hannover, macht deutlich, dass Energie nicht erst seit dem Krieg in der Ukraine auf der Agenda von Unternehmen stehe. Die Sparkasse Hannover selbst geht dabei als Unternehmen mit gutem Beispiel voran und hat mit ihrem Energiemanagement seit 2012 etwa die Hälfte des Energiebedarfs einsparen können: „Nachhaltigkeit ist ein Thema, an dem man dranbleiben muss. Wir begleiten unsere Kund*innen in der notwendigen Transformation auf Augenhöhe.“

Umsatteln auf Regenerative: Aber wie?

Strom wird auch in Zukunft weiter aus der Steckdose kommen, wie Moderatorin Andrea Masurek, Projektleiterin Branchenentwicklung bei der hannoverimpuls GmbH, in ihrer Einleitung anschaulich zusammenfasst. Doch wer wird diesen wie produzieren? Was bieten Photovoltaik, Windenergie, Geothermie oder Wasserstoff, um die Energieversorgung von Unternehmen nachhaltig und effizient zu sichern? Welche Einsparmöglichkeiten haben Unternehmen und wie können sie von staatlichen Förderungen und Anreizen profitieren?

Beratungsangebote & Fördermöglichkeiten

Der gemeinsame EnergieTag von hannoverimpuls und der Sparkasse Hannover gab einen Überblick über die Möglichkeiten nachhaltiger Energieversorgung und -nutzung. Im Anschluss an das Bühnenprogramm mit Expert*innen und innovativen Startups aus der Region, nutzten Interessierte die Möglichkeit, in Einzelgesprächen ihre individuellen Fragen zu klären. Ansprechpartner*innen und Fördermöglichkeiten wie das ProKlima-Förderprogramm von enercity unterstützen bereits ab der energetischen Gebäudesanierung.

Der erste Schritt: Erstellen der eigenen Klimabilanz

Aktiver Klimaschutz fängt auch bei Unternehmen mit der Analyse des eigenen Verbrauchs an, dabei unterstützen Energieberater*innen beispielsweise von der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen oder der Klimaschutzagentur Region Hannover gern. Die Profis helfen dabei, einen ganzheitlichen Blick aufs Unternehmen zu werfen. Nicht selten stellen Unternehmen dabei fest, dass Wärmeerzeugung für den größten Verbrauch sorgt.

Wasserstoff ist nicht die alleinige Lösung

„Wasserstoff wird in diesem Bereich in den nächsten 20 Jahren sicher nicht zur Verfügung stehen“, macht Dr. Jens Clausen, Mitgründer des Boderstep Instituts für Innovation und Nachhaltigkeit gGmbH, klar – und fordert von der Politik einen Industriestrompreis. Strom selbst produzieren? Unternehmen mit großen Dachflächen sollten diese unbedingt für Photovoltaik nutzen – und gerade im Winterhalbjahr kann auch eine Kleinwindturbine eine optimale Ergänzung im Energiemix von morgen sein, wenn der Standort passt. Das erläutern Gunter Stegemann, Energieberater der Handwerkskammer Hannover und Projektmanager der Mittelstandsinitiative Energiewende und Klimaschutz, und Joachim Sroka, 2. Vorstandsvorsitzender im Bundesverband Kleinwindanlagen BVKW e. V., in ihren Kurzvorträgen.

Regenerative Energien nutzen? Potenziale sind da

Auch Erdwärmepumpen, die oberflächennah bis 400 Meter Tiefe Erdwärme nutzen, können in der Region Hannover eine spannende Alternative sein, wie Sandra Pester vom Niedersächsischen Geothermiedienst (LBEG) deutlich macht. Nach einem hohen Installationspreis liefert die Anlage verlässlich Energie auf gleichbleibendem Niveau. Die Nutzung der im Unternehmen anfallenden Abwärme kann ebenso den Energiemix ergänzen.

Die Lösungen für morgen sind individuell

Eins wird heute allen klar: Es gibt sie nicht, die eine Lösung für alle.  Doch es gibt viel Potenzial für den notwendigen Transformationsprozess. Den Anfang haben die teilnehmenden Unternehmer*innen heute bereits gemacht.

 



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