Gründungsstory Dezember 2025: HERZ-BLATT

HERZ-BLATT: Acrylschmuck in den schönsten Farben
Die farbstarken Statement-Ohrringe von HERZ-BLATT waren bereits im Fernsehen zu sehen, sind unter anderem im Sprengel Museum Hannover erhältlich und auf vielen Designmärkten zu entdecken. Hinter dem Label steht die Grafikdesignerin Melina Leibelt, die seit über 20 Jahren in der Kreativbranche tätig ist.

Ihre ersten Erfahrungen mit professionellen Industrielasern sammelte sie 2016 – zunächst für Beschilderungen und grafische Projekte. Im Sommer 2023 gründete Melina Leibelt schließlich ihr HERZ-BLATT DESIGN Studio. Der Start erfolgte mit einem Etsy-Shop für hochwertige Event-Ausstattung. Dafür mietete sie ein kleines Studio in Langenhagen, das Werkstatt, Grafikbüro und Showroom zugleich war. Dort wurden die Produkte entworfen, gefertigt und präsentiert.

Doch der Markt auf Etsy veränderte sich rasant – insbesondere durch die wachsende Zahl günstiger Anbieter*innen. Melina entschied sich, die Räumlichkeiten aufzugeben und ihr Geschäftsmodell neu zu denken.

Die Selbstständigkeit blieb – ebenso der Wunsch, das Material Acryl weiterhin kreativ zu nutzen. Sie begann, erste Schmuckstücke zu entwerfen: zunächst für sich selbst, bald für eine wachsende Fangemeinde. Heute bietet sie mit HERZ-BLATT DESIGN Studio handgefertigten Statement-Schmuck aus Acryl – in kleinen Serien oder als Unikate. Produziert wird mit eigenem Industrielaser in Hannover: farbenfroh, präzise und mit klarer Formsprache.

Seit 2024 arbeitet Melina Leibelt wieder angestellt – 30 Stunden pro Woche als Grafikdesignerin. HERZ-BLATT bleibt ihr Herzensprojekt, das sie aus der Stabilität des Angestelltseins heraus mit neuer Energie weiterentwickelt. Sie ist ein Beispiel dafür, dass es sich lohnt, dranzubleiben – auch wenn der Weg nicht immer gradlinig verläuft.

Melina, was ist das Besondere an Deinem Schmuck?

Ich arbeite mit geometrischen Formen in Kombination mit extravaganten Acrylfarben. Die Formen erinnern an das elegante Art-Déco der 1920er-Jahre, während meine Farben eher an die 80er und 90er angelehnt sind. Retro trifft Eleganz und Glanz – zumal ich auch mit Spiegelmaterialien arbeite. Ich mag klare Formen, die Statements setzen.

Neu ist meine Words-Kollektion. „NÖ“ kommt übrigens in Hamburg besonders gut an. Aber man kann sich auch „LOVE“, „KISS“ oder „FUCK“ ans Ohr hängen. Der Neon-Schmuck leuchtet sogar unter Schwarzlicht.

Meine Materialien stammen überwiegend von deutschen Lieferanten, vieles davon ist bereits recycelt. Einige besondere Stücke beziehe ich aus den USA. Gelasert und zusammengesetzt wird alles in meiner Werkstatt – Made in Hannover. Ob Leo oder Neon, filigrane Herzen oder auffällige Ohrhänger: Jedes Stück entsteht mit Liebe – egal, ob in Serie oder als Unikat. Die Einzelstücke habe ich meist auf Märkten dabei. Wer also etwas wirklich Einzigartiges sucht, findet auf meiner Website alle Infos und Termine. 2026 biete ich außerdem wieder Workshops an, bei denen Teilnehmende ihren ganz persönlichen Schmuck selbst gestalten können.

Wer gehört zu Deiner Zielgruppe?

Überwiegend sind es Frauen ab 30, die mit meinem Schmuck eigene Statements setzen möchten. Ich arbeite inzwischen auch mit Style-Coaches zusammen, die für ihre Kundinnen und Kunden passende Farbkonzepte entwickeln. Aber auch Drag-Queens gehören zu meiner Kundschaft – sie lieben meine auffälligen Designs.

Inzwischen sind meine Kollektionen in ausgewählten Concept Stores vertreten – etwa in Hamburg, Hildesheim oder im Sprengel Museum Hannover. Dort passen meine Gute-Laune-Farben perfekt zur aktuellen Ausstellung. Außerdem habe ich Stylisten von Fernsehproduktionen beliefert – meine Ohrringe wurden bereits bei „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ getragen.

Welche Tipps hast Du für andere Gründer*innen?

Man sollte sich bewusst sein, was eine Gründung wirklich bedeutet. Es geht nicht nur um Raummiete und Personalkosten – auch Bürokratie spielt eine große Rolle. Wichtig sind gute Dienstleister, die einem Aufgaben abnehmen, die man selbst nicht so gut kann oder mag – in meinem Fall waren das Themen wie Steuern und Versicherungen. Und man braucht gute Freunde, die einem ehrliches Feedback geben und manchmal auch in den Hintern treten dürfen.

Man muss außerdem damit rechnen, dass nicht immer alles nach Plan läuft. Billige Kopien aus China haben mein ursprüngliches Geschäftsmodell zerstört. Das war ein harter Schlag, der mir zunächst den Boden unter den Füßen weggezogen hat. In solchen Phasen ist Unterstützung wichtig – nicht nur, um selbst wieder aufzustehen, sondern auch, um fair mit anderen umzugehen. Das kostet Kraft, aber es lohnt sich. Glaubt an eure Idee – und überlegt, wie ihr euch noch besser vom internationalen Wettbewerb abheben könnt.

Wie hat Dir hannoverimpuls zur Seite gestanden?

Ich habe einen Mikrostarter-Kredit in Anspruch genommen, um meine Räume auszustatten und Anschaffungen zu tätigen. Bei all dem Papierkram hat mir hannoverimpuls großartig geholfen – vor allem bei den Finanzthemen. Die Beraterinnen erklären alles so lange, bis man es wirklich verstanden hat. Auch bei der Erstellung des Businessplans, dem Herzstück jedes Unternehmens, bekommt man Unterstützung. Der muss schließlich wasserdicht sein – besonders, wenn man einen Kredit beantragt.

Wie war die Zusammenarbeit mit hannoverimpuls?

Ich war bereits zum zweiten Mal dort, und jedes Mal wurde ich mit Rat, Tat und Geduld begleitet. Manche Themen brauchen eben Zeit – und das Team von hannoverimpuls nimmt sich diese Zeit. Zudem gibt es dort ein starkes Netzwerk, von dem ich sehr profitiere.

Ute Rebel, Projektleiterin Gründerinnen-Consult bei hannoverimpuls, über Melina Leibelt:

„Melina Leibelt hat sich nicht entmutigen lassen und an ihre Idee geglaubt. Ihre Produkte zeigen, dass es sich lohnt, weiterzumachen und neue Wege zu gehen. Wir werden sie dabei weiterhin bestmöglich unterstützen.“

Kontakt:

HERZ-BLATT DESIGN Studio
Melina Leibelt
Mobil: 0157 86851270
info@herz-blatt.com
herz-blatt.com
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