Gründungsstory September 2022 - TogoColor

TogoColor: Patchwork-Mode aus Togo

Jetzt wird es bunt!

© JJK Photography

 

Mit der Modemarke TogoColor bringt Gründerin Mehimede Hempel-Tchonda nicht nur farbenfrohe, ausgefallene, elegante und nachhaltige Kleidung im Patchwork-Stil auf den Markt, sie schafft damit gleichzeitig Arbeits- und Ausbildungsplätze in Togo. Denn jedes einzelne Kleidungsstück wird durch junge, talentierte Designer*innen im Heimatland der Gründerin per Hand genäht. Hier entstehen Patchwork-Stücke aus Stoffresten, die bei den örtlichen Schneidereien eingesammelt und zu neuen, kunstvollen Unikaten zusammengesetzt werden. Dabei verbindet TogoColor zwei Kulturen: aus westafrikanischen Stoffen wird Mode im europäischen Stil geschneidert. Für die Ausbildung junger Menschen in ihrer alten Heimat spendet die hannoversche Gründerin fünf Prozent der Umsätze zur Verbesserung der Berufsperspektiven.

Gegründet wurde TogoColor im Juli 2021. Die Mode gibt es im Onlineshop und inzwischen wieder auf Messen und Festivals. Die 36-jährige Mutter von zwei Kindern kam nach dem Abitur als Au-pair nach Deutschland, hat BWL studiert und in einem internationalen Konzern in Hannover gearbeitet.

 

 

 

Mehimede, wie ist die Idee mit TogoColor entstanden?

Ich will jungen Menschen in meinem Heimatland Perspektiven geben. Vielen wollen auswandern, um bessere Jobs zu bekommen. Mit TogoColor können sie bleiben und auch ihre Ausbildung finanzieren. Außerdem will ich die Menschen in meiner neuen Heimat für meine Kultur begeistern. Das schafft man am besten durch Mode.

 

 

 

© Andreas Ohrdorf

Was macht Deine Mode so besonders?

Jedes Stück ist ein Unikat. Die verwendeten westafrikanischen Stoffe aus Baumwolle sind bekannt für ihre einzigartigen, freundlichen und lebendigen Farben und Muster. So was gibt es hier nicht. Im Angebot sind auch Bestellungen nach Maß, so dass wir nur produzieren, was wirklich gebraucht wird. Wir verwerten Reste und geben Secondhandkleidung ein neues Leben. Außerdem arbeiten wir ohne Plastikverpackungen. Inzwischen haben wir nicht nur Damen- und Herrenmodelle, sondern auch Accessoires und Batikarbeiten, die natürlich auch alle aus Togo kommen. Unser Bestseller ist der Blouson, der von allen gerne getragen wird.

 

 

 

 

Was hast Du für Ziele?

Ich möchte noch stärker mit Organisation in Togo vor Ort zusammenarbeiten, um die Menschen zu finden, die am meisten Hilfe brauchen. Deshalb bin ich hier und auch in Togo auf der Suche nach Partner*innen, die meine Idee unterstützen. Ich will, dass nicht nur ich von TogoColor leben kann, sondern vor allem die Menschen in meinem Heimatland, die für TogoColor arbeiten.

Welche Tipps hast Du für andere Gründer*innen:

Mut und Energie in der Umsetzung – und man muss an die eigene Idee glauben. Holt Euch Unterstützung bei hannoverimpuls und nutzt die Netzwerke. Der Austausch macht Spaß und ist sehr hilfreich. Sammelt Erfahrungen und lernt daraus!

 

 


       Kontaktdaten:

       TogoColor

       Mehimede Hempel-Tchonda

       0176 63460922

       www.togocolor.com

       mehi@togocolor.com

 


 

Mehimede über die Zusammenarbeit mit hannoverimpuls:

Es war schwer, während Corona zu gründen. Formalitäten konnte man nicht persönlich erledigen und es gab in den Geschäften weniger Kunden und auch keine Messen. Also habe ich viel online gemacht. Hier hat hannoverimpuls gute Angebote wie „Gründung intensiv“. Der Kurs hat mir geholfen, meine Idee professionell zu formulieren und meinen Business- und Finanzplan zu optimieren. Außerdem war die Teilnahme am Wettbewerb Startup-Impuls super. Dass ich nominiert wurde, hat mich sehr gefreut und weiter motiviert.

Stephanie Kwoll, Projektleiterin Gründung und Entrepreneurship von hannoverimpuls, über die Zusammenarbeit mit Mehimede Hempel-Tchonda:

Ihre Idee verbindet Kulturen. Schön, dass wir ihr dabei helfen können, ob online oder auch in der direkten Beratung. Mehimede hat viele unserer Angebote genutzt. Sie brennt für ihre Idee – und ihre Mode ist genauso fröhlich wie die Gründerin selbst.

 

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