Ansiedlungsstory: Los Aparatos

Smarte Fahrraddaten aus dem Herzen Hannovers


Ein junges Tech-Startup mit internationalem Blick – und Hannover als Heimathafen:
Die Los Aparatos GmbH entwickelt smarte IoT- und Telematiklösungen für urbane Mobilität – und hat sich mit Überzeugung für Hannover als Gründungsstandort entschieden. Das Unternehmen ist seit 2024 aktiv, wird von der Mobilitätsexpertin Maria Vola geleitet und operiert aktuell aus dem Hafven in der Nordstadt. Im Fokus: digitale Sensorik für Fahrräder, um die Qualität des Radverkehrs in Städten messbar und gestaltbar zu machen.

© Los Aparatos

Maria Vola, Sie sind CEO von Los Aparatos – warum fiel die Wahl auf Hannover als Standort?

Hannover war für uns ein echter Leuchtturm in Deutschland. Normalerweise gilt: Deutschland ist für Startups nicht das einfachste Pflaster – vieles ist sicherheitsgetrieben und langsam. Aber Hannover hat ein aktives, progressives Citymanagement, das neue Technologien nicht nur zulässt, sondern aktiv integriert. Besonders inspiriert hat uns dabei die enge Zusammenarbeit mit Dr. Georg Leuteritz, die uns in der Stadt vom ersten Tag an offen empfangen haben. Hannover ist zudem sehr studierendenfokussiert – das bringt frische Impulse. Für uns war das Zusammenspiel aus Lage, Offenheit und technologischem Netzwerk ausschlaggebend.

Eine Frage zur Herkunft des Namens: Warum heißt Ihr Unternehmen „Los Aparatos“?

(lacht) Gute Frage – und tatsächlich hören wir das öfter. „Los Aparatos“ ist Spanisch und bedeutet ganz schlicht „die Geräte“. Das passt perfekt zu unserer Produktidee: schlanke, funktionale Geräte, die dezent im Hintergrund arbeiten, aber enorme Wirkung entfalten. Außerdem spiegelt der Name auch unsere internationalen Wurzeln wider – unser Gründer Alexander Sokolov lebt zum Teil in Valencia, und unser Team ist global aufgestellt. Der Name soll also nicht nur Technik verkörpern, sondern auch Offenheit, Zugänglichkeit und ein Augenzwinkern.

Wie sieht Ihre Lösung konkret aus – und wo steht sie heute?

Unser Kernprodukt ist der LABTrack SmartCity Bike Tracker – ein kleiner, autonomer Sensor, der wie ein Reflektor an der Speiche montiert wird und während der Fahrt Daten sammelt: von Schlaglöchern über Bremsverhalten bis zu Stopps und Straßenbelag. Diese Daten werden verschlüsselt in die Cloud übertragen und helfen Städten, gefährliche Stellen oder ineffiziente Verkehrsführungen zu erkennen. Wir sind damit aktuell in Pilotphasen – in Amsterdam (gemeinsam mit dem LivingLab am Marineterrein und Tom van Armann), in Tallinn, Hannover und bald auch in Barcelona.

Welche Rolle spielt die hannoversche Wirtschaftsförderung für Sie?

Eine entscheidende! hannoverimpuls – insbesondere Anna Klose und Peter Eisenschmidt – hat uns von Anfang an begleitet. Egal, welche Herausforderung wir hatten, das Motto lautete immer: „We will take you through!“ Vom Netzwerkaufbau bis zum Messeauftritt auf dem Smart City Expo World Congress in Barcelona – wir durften dort am Gemeinschaftsstand der Stadt Hannover auftreten, organisiert auch über Sascha Thorn, den Deutschland-Vertreter der FIRA Barcelona. Das war für ein junges Startup mit nur wenigen Monaten Erfahrung riesig. Solche Unterstützung macht den Unterschied.

Gab es auch Hürden?

Natürlich. Ein Beispiel: Eine deutsche Bank für ein internationales Startup zu finden, ist schwer. Viele Häuser waren zögerlich – zu viel Risiko. Am Ende hat die Hannoversche Volksbank als Erste Ja gesagt. Solche Momente sind für Startups überlebenswichtig. Es braucht Vertrauen – und hier in Hannover haben wir das bekommen.

 

Was ist Ihr Tipp für andere ansiedlungsinteressierte Startups?

Habt mindestens eine Person vor Ort, die wirklich da ist – nicht nur per Zoom, sondern im echten Austausch. Die Stadt lebt von Dialog, und Vertrauen entsteht durch Nähe. Hannover ist ein Ort, wo man als junges Unternehmen gesehen wird – aber man muss auch mitspielen.

Wie sehen Ihre nächsten Ziele aus?

Wir wollen echten Mehrwert für unsere Kunden schaffen. Dazu gehören Echtzeitdaten über Straßenzustände, Sicherheitsanalysen im Radverkehr oder auch Anbindung an Fitness-Apps. Wichtig ist uns aber auch die gesellschaftliche Wirkung: Wenn wir mit unseren Daten helfen können, Städte sicherer, gesünder und nachhaltiger zu machen – dann sind wir auf dem richtigen Weg.

Peter Eisenschmidt, Bereichsleiter Internationalisierung bei hannoverimpuls, sagt:

„Los Aparatos ist ein Paradebeispiel für die Innovationskraft, die Hannover als Startup-Standort entfalten kann: international gedacht, technologisch wegweisend – und mit echtem Impact für lebenswerte Städte. Dass wir das Team vom ersten Tag an begleiten durften, macht uns stolz und zeigt, wie wichtig ein starkes Netzwerk für den Startup-Erfolg ist.“

Kontakt


Los Aparatos GmbH
Kopernikusstraße 14, 30167 Hannover

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